Praktische und sinnvolle Handlungsanleitung

Das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) breitet sich in vielen Ländern weiter aus. Auch Deutschland ist betroffen. Die folgende Handlungsanleitung soll dabei helfen, sich vor Infektionen zu schützen und Hilfestellung im Falle einer (möglichen) Infektion zu bieten.Auf dem Bild sehen Sie Viren. So ähnlich könnte das Virus SARS-CoV-2 aussehen.

Der Hauptübertragungsweg des Virus ist die Tröpfcheninfektion. Das bedeutet, die Übertragung kann direkt von Mensch zu Mensch erfolgen. Nämlich dann, wenn Virus-haltige Tröpfchen an die Schleimhäute der Atemwege gelangen. Auch eine indirekte Übertragung über die Hände, die mit der Mund- oder Nasenschleimhaut sowie mit der Augenbindehaut in Kontakt gebracht werden, ist möglich.

Vorbeugende Maßnahmen, um das Risiko einer Infektion einzudämmen, sind u.a. eine gründliche Händehygiene.

Anleitung zum richtigen Händewaschen

  1. Die Hände zunächst unter fließendes Wasser halten und die Temperatur so wählen, dass sie angenehm ist.
  2. Die Hände dann gründlich einseifen. Sowohl Handinnenflächen als auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen. Auch an die Fingernägel denken. Hygienischer als Seifenstücke sind Flüssigseifen, besonders in öffentlichen Waschräumen.
  3. Die Seife an allen Stellen sanft einreiben. Gründliches Händewaschen dauert 20 bis 30 Sekunden.
  4. Danach die Hände unter fließendem Wasser abspülen. In öffentlichen Toiletten zum Schließen des Wasserhahns ein Einweghandtuch oder den Ellenbogen verwenden.
  5. In einer feuchten Umgebung können sich Mikroorganismen besser halten und vermehren. Daher die Hände sorgfältig abtrocknen, auch die Fingerzwischenräumen. In öffentlichen Toiletten eignen sich hierfür am besten Einmalhandtücher. Zu Hause sollte jeder sein persönliches Handtuch benutzen. Außerdem entfernt das Abtrocknen der Hände mit einem Handtuch durch Reibung zusätzlich die Keime, die noch an den Händen oder im Wasser an den Händen haften.

In einigen Arbeitsbereichen kann eine entsprechende Handhygiene nicht immer gewährleistet werden. Das gilt vor allem für mobile Mitarbeitende wie Taxifahrer, Paketzusteller oder Lkw-Fahrer. In diesen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Mitarbeitern ein Handdesinfektionsmittel mitzugeben. Bei der Auswahl des Desinfektionsmittels und dessen Anwendung sollte der zuständige Betriebsarzt eingebunden werden.

Weitere Handlungsempfehlungen für Ihre Arbeitssicherheit

Des Weiteren sollte beim Husten oder Niesen möglichst kein Speichel oder Nasensekret in die Umgebung versprüht werden. Daher beim Husten oder Niesen am besten nicht die Hände vor den Mund halten, denn dabei gelangen Krankheitserreger an die Hände und können anschließend über gemeinsam benutzte Gegenstände oder beim Hände schütteln an andere weitergereicht werden. Daher gilt:

  • Beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen.

  • Am besten in ein Einwegtaschentuch niesen oder husten, es nur einmal verwenden und dann in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte es anschließend bei mindestens 60°C gewaschen werden.

  • Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen (siehe Absatz „Anleitung zum richtigen Händewaschen“)

  • Ist kein Taschentuch griffbereit, beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und dabei ebenfalls von anderen Personen abwenden.

Grundsätzlich wird das Einhalten eines Mindestabstandes (ca. ein bis zwei Meter) von krankheitsverdächtigen Personen als effektive Maßnahmen zum Schutz der Allgemeinbevölkerung empfohlen. In der momentanen Situation sollte, wenn möglich, bei allen Besprechungen und Terminen die telefonische Absprache der persönlichen vorgezogen werden. Betriebliche Versammlungen sollten, bei Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern, kritisch reflektiert und wenn möglich verschoben werden.

Das Bild zeigt Atemschutzmasken. Diese sind im Rahmen der Corona-Virus-Krise sehr gefragt.Wenn trotz aller vorhergehenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen Krankheitssymptome vorhanden sind, sollten Betroffene zunächst von zu Hause aus einen Arzt oder ein Gesundheitsamt anrufen. Die Fachleute entscheiden, ob ein Test anzuraten ist und was weiter zu tun ist. Fallen Beschäftigte durch Krankheit aus, ermöglicht ein gut vorgeplanter Personaleinsatz mit Vertretungsregelungen und Prioritätensetzung, den Betrieb weiterzuführen.

Grundsätzlich kann präventiv die Erstellung eine betrieblichen Pandemieplans helfen, bei der auch immer der Betriebsarzt hinzugezogen werden sollte. Ein Pandemieplan regelt bspw. wie die korrekten Präventations- und Hygienemaßnahmen passend auf den Betrieb auszusehen haben, wie sich im Krankheitsfall zu verhalten ist, wann Heimarbeit angebracht ist, wie Dienstreisen zu handhaben sind, etc.

Weitere Hilfe bei allgemeinen Fragen bieten auch die Internetseiten des Robert-Koch-Institut. Bei betriebsspezifischen Fragen empfehlen wir auch die Internetpräsenzen der entsprechenden Berufsgenossenschaften.

Rate this post