Homeoffice – so bleibt die Arbeit sicher und gesundDas Bild zeigt eine Frau im Homeoffice.

In Deutschland ermöglicht fast jedes dritte Unternehmen ihren Mitarbeitern die gelegentliche Heimarbeit, auch Homeoffice genannt. Arbeitsschutzrechtlich ist der Homeoffice Arbeitsplatz genauso relevant wie Arbeitsplätze, welche sich in der Firmenzentrale befinden. Doch wie schafft man es, auch zu Hause eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu bekommen?

Besonders wenn aufgrund des sich rasant verbreitenden Coronavirus und den daraus resultierenden Vorsichtsmaßnahmen immer mehr Unternehmen planen, ihre Mitarbeiter in das Homeoffice zu schicken, um somit für noch mehr Schutz und Sicherheit für Mitarbeiter zu sorgen.

Viele Unternehmen sind diesen Schritt bereits gegangen. Doch nicht jeder hat einen fest eingerichteten Telearbeitsplatz oder ein eigenes Arbeitszimmer zu Hause. Um aber in dieser für viele Arbeitnehmer und Unternehmer sehr schwierigen Zeit eine sichere Arbeitsumgebung zu bekommen, ohne große finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen, möchten wir euch ein paar wichtige Tipps mit auf dem Weg geben.

Natürlich sollten Telearbeitsplätze auch im Homeoffice die gleichen Kriterien erfüllen wie im Büro in der Firma. Das bedeutet, dass der Arbeitsplatz, wenn vorhanden, in einem Arbeitszimmer mit Schreibtisch und Bürostuhl eingerichtet wird. Doch das steht vielen Mitarbeitern nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. In diesem Fall kann auch der Ess- oder Küchentisch genutzt werden. Dabei sind aber einige Punkte zu beachten, die beim Einrichten umgesetzt werden sollten.

Aufstellen von Displays oder Monitoren

Laptop- oder PC-Monitore sollten immer so aufgestellt werden, dass sich möglichst keine Fenster oder Lichtquellen in ihnen spiegeln können oder die Mitarbeiter in Gegenlicht schauen müssen.

Der Abstand zum Monitor sollte ca. 50 bis 70 cm betragen. Die Mitarbeiter schauen dabei am besten leicht schräg von oben auf den Bildschirm. Wenn vorhanden, sollte den Mitarbeitern eine separate Maus sowie eine separate Tastatur und ein Monitor zur Verfügung gestellt werden. Denn nur so wird eine ergonomische Sitzposition und Arbeitshaltung erreicht. Um Haltungsprobleme zu vermeiden, ist es sinnvoll, die Sitzposition ab und an zu verändern. Hierfür eignen sich klassische Bürostühle. Ist das nicht möglich, so können und sollten regelmäßige Bewegungspausen eingelegt werden. Denn gerade im Homeoffice ist der Weg in die Teeküche oder zum Drucker meist nicht gegeben.

Wenn für einen beschränkten Zeitraum das Homeoffice angeordnet oder empfohlen wird, dann handelt es sich aus der Sicht des Arbeitsschutzes um mobile Arbeit. Mobile Arbeit ist abzugrenzen von der klassischen Form des Homeoffice, die im Arbeitsschutz Telearbeit genannt wird.

Abgrenzung von Telearbeit und mobiler Arbeit

Das Bild zeigt eine Person in der Telearbeit.Telearbeit bedeutet, dass der Arbeitgeber im Privatbereich seiner Beschäftigten einen kompletten Arbeitsplatz einrichtet. Die zu Hause getätigte Arbeit ist arbeitsvertraglich oder im Rahmen einer Vereinbarung geregelt.

Mobile Arbeit bedeutet, dass Tätigkeiten außerhalb der Arbeitsstätte auf stationären, tragbaren Computern oder ähnlichen Endgeräten stattfinden. Diese sind nicht zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten fest vereinbart. Auch die kurzfristig angesetzte Arbeit von zu Hause umfasst damit die mobile Arbeit. Für eine begrenzte Zeit von zu Hause aus während der Corona-Virus Pandemie zu arbeiten, ist in der Regel also keine Telearbeit im Sinne der Arbeitsstättenverordnung, sondern mobile Arbeit.

Für mobile Arbeit gelten die allgemeinen Vorgaben des Arbeitsschutz- und des Arbeitszeitgesetzes. Spezielle Regelungen für die Telearbeit gibt es nicht. In Zeiten wie diesen, also in Ausnahmesituationen, ist mobiles Arbeiten auch über einen längeren Zeitraum möglich, ohne unter Telearbeit zu fallen.

Wenn ihr Fragen zum Thema habt, dann scheut euch nicht, uns anzurufen. Wir sind in den bekannten Öffnungszeiten auch während dieser Krise für euch da.

 

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